Nach- und Vorsatzgeräte

Was sind Nachsatz- und Vorsatzgeräte?

Die Verwendung von technischen Hilfsmitteln hat in der modernen Jagd einen hohen Stellenwert eingenommen. Insbesondere in der Dunkelheit bieten Nachtsichtgeräte eine deutliche Aufwertung der technischen Möglichkeiten für Jäger. Doch was genau sind diese Geräte und welchen Nutzen bringen sie in der Praxis?


Definition und Unterschied zwischen Nachsatz- und Vorsatzgeräten

Grundsätzlich handelt es sich bei Nachsatz- und Vorsatzgeräten, auch Aufsatzgeräte genannt, um spezielle Aufsätze, die auf existierende Optiken wie Zielfernrohre montiert werden können. Sie nutzen verschiedene Technologien der Nachtsichttechnik, um die Sicht in der Dunkelheit zu verbessern. Nachsatzgeräte werden hinter dem Zielfernrohr montiert und erfordern meistens einen verlängerten Augenabstand. Vorsatzgeräte hingegen werden vor dem eigentlichen Zielfernrohr angebracht.

Der primäre Unterschied liegt in der Positionierung am Gerät und in der Art der Technik, die verwendet wird. Während Vorsatzgeräte oft mit einer Bildverstärkerröhre arbeiten, setzen Nachsatzgeräte vermehrt auf digitale Technik. Das Okular eines Nachsatzgeräts dient meistens als Bildschirm, der das durch die Technik aufbereitete Bild darstellt.


Unser Topseller unter den Nachtsicht-Vorsatzgeräten: Das Pard NV007V2

  • Neuer Sensor: 2K 2560*1440px
  • Ohne IR-Licht nutzbar: ab 0,001 LUX Restlicht nutzbar (Sternenklarer Nachthimmel)
  • Neuer Bildschirm: Extrem scharfes Bild mit 1440*1080px Auflösung
  • Neue Linsengröße: 14,5 mm Linse mit 1,4-Fach Grundvergrößerung
  • Großes Sehfeld: 22° Sehfeld (ca. 38,5 Meter / auf 100 Meter)
     

Warum diese Geräte in der Jagd nützlich sind

In der Jagd stellt die Fähigkeit, auch unter schlechten Lichtverhältnissen zielsicher zu agieren, einen großen Vorteil dar. Gerade bei der Bejagung von Schwarzwild, das vorwiegend nachts aktiv ist, können Nach- und Vorsatzgeräte die Erfolgsquote signifikant erhöhen.

Die Nutzung von Aufsatzgeräten erlaubt es dem Jäger, sein bereits vorhandenes Zielfernrohr weiterzuverwenden. So müssen nicht zwei separate Geräte für Tag- und Nachtjagd angeschafft werden.

     

Die Funktionsweise von Nachsichtvorsatzgeräten

Technologische Aspekte der Funktionsweise

Nachsichtvorsatzgeräte arbeiten in der Regel auf der Basis von Restlichtverstärkern oder infraroten Sensoren. Der allgemeine Mechanismus ist jedoch in beiden Fällen ähnlich.

Bildverstärkerröhre: Diese Technologie nutzt das vorhandene Restlicht und verstärkt dieses, um ein klares Bild in der Dunkelheit zu erzeugen. Lichtphotonen werden durch eine sogenannte Bildverstärkerröhre geschickt, wo sie Elektronen freisetzen. Diese Elektronen werden dann verstärkt und erzeugen ein sichtbares Bild.

Sensor: Einige modernere Geräte verwenden Sensoren anstelle von Röhren. Diese Sensoren sind in der Lage, Infrarotstrahlung zu detektieren und ein thermisches Bild zu erzeugen. Im Gegensatz zu Restlichtverstärkern funktionieren sie auch in vollständiger Dunkelheit.


Verschiedene Generationen der Technologie

Nachsichttechnologie hat im Laufe der Jahre mehrere Entwicklungsphasen durchlaufen, die gewöhnlich in verschiedene ‚Generationen‘ unterteilt sind.

Generation 1: Diese Geräte sind eher einfach und nutzen eine einfache Bildverstärkerröhre. Sie bieten grundlegende Nachtsichtfähigkeiten, haben jedoch eine begrenzte Reichweite und Bildqualität.

Generation 2 und 3: Diese Generationen haben verbesserte Bildverstärkerröhren und bieten eine höhere Bildqualität sowie eine größere Reichweite. Sie nutzen komplexere Technologien wie Mikrokanalplatten zur Verstärkung der Elektronen.

Digital: Die neueste Generation von Nachsichtgeräten ist digital und basiert auf Sensortechnologie. Sie bieten die Möglichkeit, das Bild zu zoomen und sogar aufzuzeichnen.

Die Wahl der passenden Technologie und Generation hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung und dem Budget ab.

     

Einrichtung und Handhabung

Die erfolgreiche Nutzung eines Nachsichtvorsatzgeräts hängt nicht nur von der Auswahl des richtigen Geräts und dem Verständnis seiner Funktionsweise ab, sondern auch von der korrekten Einrichtung und Handhabung..


Anleitung zum korrekten Einschießen des Geräts

Einschießen ist der Prozess der Justierung der Zieloptik, um sicherzustellen, dass die Position des Fadenkreuzes (Absehen) mit dem tatsächlichen Aufschlagspunkt des Geschosses übereinstimmt. Das korrekte Einschießen ist besonders wichtig, um präzise Schüsse abgeben zu können.

Montage: Beginnen Sie mit der Montage des Nachsichtvorsatzgeräts am Zielfernrohr. Achten Sie darauf, dass der Adapter richtig sitzt und das Gerät stabil befestigt ist.

Augenabstand: Der optimale Augenabstand zwischen Okular und Auge muss eingestellt werden, um ein klares Bild zu erhalten und das Risiko eines „Rückschlags“ zu minimieren.

Absehen und Zieloptik: Der nächste Schritt ist die Justierung des Absehens. Dies erfolgt in der Regel durch die Drehknöpfe am Zielfernrohr, um horizontale und vertikale Abweichungen zu korrigieren.

Schießtest: Nach der Justierung folgt ein Schießtest. Überprüfen Sie die Treffpunktlage und nehmen Sie bei Bedarf weitere Korrekturen vor.


Modelle, die ohne Einschießen auskommen

Einige modernere Modelle sind so konzipiert, dass sie ohne Einschießen auskommen. Diese Geräte sind in der Regel mit fortschrittlichen Technologien ausgestattet, die eine automatische Anpassung der Zieloptik ermöglichen.

Adapter: Spezielle Adapter können eine schnelle Montage und Demontage ermöglichen, ohne die Zieloptik zu verstellen. Das spart Zeit und erfordert keine erneute Justierung.

Erfolgen der Einrichtung: Bei solchen Modellen erfolgt die Einrichtung oft automatisch oder über eine Softwarelösung, die die Abweichungen ausgleicht. Vor allem hier kann es nützlich sein, sich vorab mit der Bedienungsanleitung und den Spezifikationen vertraut zu machen.


Rechtliche Rahmenbedingungen

Allgemeine Zulässigkeit nach dem Waffengesetz

Gemäß dem Waffengesetz des Bundes (§ 40 Abs. 3) ist die Nutzung von Nachtsichtgeräten grundsätzlich zulässig. Allerdings ist dies nicht gleichbedeutend mit einer universellen Erlaubnis für alle Jagdsituationen oder in allen Bundesländern. Die Einzelheiten sind in den jeweiligen Jagdgesetzen der Bundesländer geregelt.


Bundeslandspezifische Regelungen

Es ist wichtig, die länderspezifischen Jagdgesetze zu wissen, da nicht in jedem Bundesland die Verwendung von Nachtsichtgeräten gestattet ist. So ist es vor dem Einsatz dieser Geräte sehr wichtig, sich über die aktuelle Gesetzeslage des eigenen Bundeslandes zu informieren.


Einschränkungen gemäß Waffengesetz

Neben der generellen Erlaubnis gibt es auch spezielle Beschränkungen. Beispielsweise verbietet das Waffengesetz (§ 2 Abs. 1 Nr. 1.2.4.1) Nachtsichtnach- und -vorsatzgeräte, die mit IR-Strahlern ausgestattet oder kombiniert sind. Das bedeutet, dass die reine Verwendung der Nachtsichttechnik zwar gestattet sein kann, zusätzliche IR-Strahler jedoch gesetzlich nicht zulässig sind.

Die Einhaltung dieser Vorschriften ist nicht nur eine Frage der Legalität, sondern spiegelt auch eine ethisch verantwortungsvolle Jagdpraxis wider. Daher ist eine gründliche Kenntnis der jeweils geltenden Gesetze und Regelungen unabdingbar.


Wartung und Pflege

Grundlagen der Wartung und Pflege

Der erste Schritt zur Wartung eines Nachtsichtgeräts ist die regelmäßige Reinigung der Linsen und des Okulars. Verwenden Sie dazu ein Mikrofasertuch und spezielle Reinigungslösungen, die vom Hersteller empfohlen werden. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit ins Gerät eindringt, da dies die Bildqualität und Leistung beeinträchtigen kann.


Akkulaufzeit und Batteriemanagement

Die Akkulaufzeit ist ein wichtiger Faktor für die Performance Ihres Geräts. Bewahren Sie immer Ersatzbatterien oder ein tragbares Ladegerät mit sich, insbesondere bei längeren Jagdausflügen. Einige Modelle bieten auch Energiesparmodi, die die Akkulaufzeit verlängern können.


Lagerung und Transport

Die richtige Lagerung und der Transport des Geräts sind entscheidend für seine Langlebigkeit. Verwenden Sie die vom Hersteller bereitgestellten oder empfohlenen Aufbewahrungsboxen und Tragetaschen. Diese schützen das Gerät vor Stößen und Feuchtigkeit. Bei längerer Nichtverwendung sollten Sie die Batterien entfernen, um ein Auslaufen zu verhindern.


Herstellerempfehlungen

Bevor Sie irgendwelche Wartungsarbeiten an Ihrem Gerät vornehmen, lesen Sie unbedingt die Herstellerempfehlungen und Richtlinien. Diese enthalten wertvolle Tipps und Hinweise zur optimalen Nutzung und Pflege des Geräts.

Durch die richtige Wartung und Pflege können Sie die Lebensdauer Ihres Nachtsichtgeräts deutlich verlängern. Es ist daher ratsam, diese Richtlinien zu befolgen und sich regelmäßig über Updates vom Hersteller zu informieren.


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